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Madalena Vietoris

Nachname:
Vietoris
Vorname:
Madalena
geboren:
1932-04-08
Zugehörigkeit:
NordtirolerIn
letze Änderung:
Wed Nov 04 13:58:24 UTC 2020
Biographie
Magdalena Vietoris, am 8. April 1932 in Innsbruck geboren, ist das vierte von sechs Mädchen. Nach dreieinhalb Jahren verliert sie die Mutter, die einen Monat nach der Geburt des letzten Mädchens an Wochenbettfieber stirbt. Ein Jahr später heiratet der Vater eine Schwes-ter seiner Frau. Eigenartig, nun ist Tante Maria die Mama. Doch die Sehnsucht nach einer Mutter erleichtert die Umstellung. Eine großartige Frau, sie hat es sicher nicht leicht sechs Mädchen, darunter Zwillinge. Später dankt ihr Magdalena die Liebe und Fürsorge, indem sie die Mutter nach einem Schlaganfall pflegt. Obwohl die Mutter nicht mehr sprechen kann, verstehen sich Mutter und Tochter „nonverbal“. Auch Magdalenas Großvater hat nochmals geheiratet, als ihr Vater mit zehn Jahren ebenfalls seine Mutter verlor. „Und es war auch ein Volltreffer!“ Der Vater ist 1891 in der Steiermark geboren, zufällig, an sich stammt eine Familie aus Wien. Die mütterlichen Wurzeln liegen in Tirol. Die Familie Riccabona stammt aus dem Fleimstal in Südtirol, mitten in den Dolomiten. Aber ebenso als Tiroler fühlt sich der Vater, führen ihn doch hauptsächlich die Berge nach Tirol. Die ersten drei Kinder sind noch in Wien geboren. Die Liebe zu den Bergen vermittelt er allen Töchtern. Und auch den Glauben. Am 24. März 2002 stirbt die Mutter, sie ist 100 Jahre alt geworden. Am 9. April 2002 folgt Professor Leopold Vietoris mit 111 Jahren seiner Maria. Er hat in seinem Leben keine Aufgabe mehr gese-hen. Der Körper gibt auf, der Geist ist bis zum Schluss wach. „Auf ein fröhliches Wiedersehen,“ antwortet er auf Magdalenas Frage, was die Familie auf die Schleife seines Kranzes schreiben soll. In felsenfestem Glauben an das Jenseits.